Zentrum für Globale Migrationsstudien (CeMig)

Zentrum für Globale Migrationsstudien (CeMig)

Migration ist eines der dringlichsten und komplexesten Themen des 21. Jahrhunderts. Das Zentrum für Globale Migrationsforschung (CeMig) vereint Wissenschaftler*innen des Göttingen Campus aus sechs verschiedenen Fakultäten sowie des Max-Planck-Instituts zur Erforschung multireligiöser und multiethnischer Gesellschaften (MPI-MMG). In interdisziplinärer Zusammenarbeit erforschen sie die globalen Herausforderungen von Migration unter sehr unterschiedlichen thematischen und regionalen Schwerpunkten sowie methodischen Ansätzen. CeMig stärkt die Forschung und Lehre auf dem Gebiet der Migrationsforschung und etabliert darüber hinaus innovative Formen des Wissenstransfers.

Mehr über uns...




CeMig Logo

Buchvorstellung

"Life as a Migrant Muslim Woman in Sectarian Northern Ireland"
von Amanda J. Lubit

29.04.2025 16:00-17:15 CEST, Online über Zoom



Der Vortrag ist öffentlich und eine Anmeldung ist über das Formular auf dieser Seite möglich. Veranstaltungssprache ist Englisch.

Wir freuen uns, dass Amanda Lubit ihr neues Buch "Life as a Migrant Muslim Woman in Sectarian Northern Ireland: An Exploration of Gender, Visibility, Movement and Placemaking" vorstellt.

Über das Buch: „The lives of migrant Muslim women in divided, post-conflict Northern Ireland, both before and during the pandemic, are full of diverse stories and experiences of belonging. This book explores how women strive to belong and create a home despite pervasive hatred, sexism and racism. Under these circumstances, women employ various strategies to connect with people and places around them. Using personal stories, this book considers the relationships migrant Muslim women develop, the places they spend time and the activities they engage with. These stories are used to demonstrate the interconnectedness of gender, visibility, movement and placemaking as analytical concepts.”

Das Buch wurde im April 2025 von Berghahn Books veröffentlicht und ist frei zugänglich: https://www.berghahnbooks.com/title/LubitLife

Amanda J. Lubit wird im Juni 2025 als Gastwissenschaftlerin an das Zentrum für Globale Migrationsstudien kommen. Sie ist derzeit Marie Skłodowska-Curie (MSCA) Post-Doctoral Fellow an der Dublin City University und arbeitet auch am Max-Planck-Institut für das Studium der religiösen und ethnischen Vielfalt. Im Jahr 2022 wurde sie von der Society for Applied Anthropology mit dem Human Rights Defender Award ausgezeichnet.

Zitation: Amanda J. Lubit, Life as a Migrant Muslim Woman in Sectarian Northern Ireland: An Exploration of Gender, Visibility, Movement and Placemaking. New York 2025. DOI: 10.3167/9781805399438.





CeMig Logo

13. Migration Research Lab

"Conducting Qualitative Research in Contexts of Violence"
mit Jacopo Anderlini (Research Fellow in Sociology of Cultural and Communication Processes an der Universität Parma)


07.05.2025 16:00-18:00 (CET), Veranstaltungsort: KWZ 1.601"KWZ 1.601" (Heinrich-Düker Weg 14, Göttingen)

Das 13. Migration Research Lab soll den Austausch über Forschungserfahrungen in Kontexten initiieren, die von struktureller, sozialer und diffuser Gewalt geprägt sind.
Jacopo Anderlini wird in seinem Vortrag methodische Ansätze beleuchten: Anhand von zwei Fallstudien aus Tunesien wird er untersuchen, wie kreative, partizipative Methoden einerseits und ethnografische Techniken andererseits Wissen generieren und gleichzeitig komplexe ethische und praktische Herausforderungen bewältigen können. Anschließend wird der Raum für eine gemeinsame Diskussion geöffnet, um methodologische Orientierungen für die Forschung in gewalttätigen Kontexten zu erkunden. Forscher in allen Stadien ihrer Laufbahn (fortgeschrittene Masterstudenten, Doktoranden, Postdocs) sind eingeladen, ihre eigenen Forschungserfahrungen, Herausforderungen und offenen Fragen einzubringen und zu teilen.

Anmeldung: Um teilzunehmen, bitten wir Sie, sich über dieses Formular bis zum 04.05.2025 anzumelden.
Um den Austausch untereinander zu erleichtern, werden wir die eingereichten Kurzbeschreibungen der Forschungsprojekte im Vorfeld an alle Teilnehmenden verteilen.





CeMig Logo

Neues Projekt

Wissenschaftsraum ›Zukünfte der Migration‹ (2025-2029)







Der niedersächsische Wissenschaftsraum ›FuturMig‹ (2025-2029) beschäftigt sich mit Vorstellungen und Strategien zur Gestaltung von migrationsgesellschaftlichen Zukünften in politischen, medialen und gesellschaftlichen Debatten, Praxisbereichen und der Migrationsforschung. Im ›FuturMig‹ kooperieren das Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS, Universität Osnabrück), das Zentrum für Globale Migrationsforschung (CeMig, Universität Göttingen), das Zentrum für Bildungsintegration (ZBI, Universität Hildesheim), das Leibniz-Institut für Bildungsmedien/ Georg-Eckert-Institut (GEI) in Braunschweig sowie das Museum Friedland. ›FuturMig‹ nimmt insbesondere Bildungs- und Erziehungskontexte – vorschulische Einrichtungen, Schulen, Hochschulen, zivilgesellschaftliche Initiativen, Museen und Gedenkstätten – in den Blick. Neben der Erstellung verschiedener Wissensformate für die universitäre und (außer)schulische Bildungsarbeit (wie ein Zertifikatsprogramm) werden in einem Reallabor zur Geschichts- und Erinnerungskultur am Museum Friedland Partizipationsformate und Interventionen erprobt und Debatten mit gesellschaftlichen Organisationen und Gruppen geführt.

Am Standort Göttingen sind Prof. Andrea Bogner, Prof. Sabine Hess, Prof. Alexander Nagel und Prof. Kerstin Rabenstein am Wissenschaftsraum ›FuturMig‹ beteiligt. Näheres zu den Beteiligten und den Vorhaben finden Sie hier: https://www.imis.uni-osnabrueck.de/forschung/3_migrationsgesellschaften/futurmig.html.






Logo CeMig-SOFI übereinander

Online-Vortragsreihe:

„Grenzregime in Bewegung – Zur Neuordnung von Europa, Migration und Arbeit zehn Jahre nach dem Sommer der Migration“



Von März – November 2025, jeweils donnerstags, 17:15-18:45 Uhr ME(S)Z (Sondertermine*** ausgenommen)

Welche Dynamiken prägen Grenzregime und Migrationsverhältnisse zehn Jahre nach dem „Sommer der Migration“? Auf der Suche nach Antworten auf diese Frage wollen wir die politischen und ökonomischen Dynamiken europäischer Migrationspolitik vor dem Hintergrund europäischer Zentrum-Peripherie-Verhältnisse diskutieren. Wir begreifen das Grenz- und Migrationsregime sowohl als Resultat wie Motor europäischer Geopolitik, die sich im Spannungsverhältnis zwischen der freien Beweglichkeit von Waren und Arbeitskräften und Grenzschließungen bewegt.

Wir wollen durch die Vortragsreihe einen Beitrag zur laufenden Debatte um den Zusammenhang von Grenzregime und Rassismus bzw. der rassistischen Re-Zentrierung des europäischen Projekts leisten. Im Mittelpunkt steht das Ziel zu erschließen, wie sich das Spannungsverhältnis zwischen Rekrutierung von (migrantischer) Arbeitskraft im Rahmen extrem segmentierter Arbeitsmärkte und Arbeitsplätze auf der einen sowie Abschottung und Abschiebung auf der anderen Seite erklärt und wie es sich zukünftig entwickeln wird.


Das Programm, das Anmeldeformular und weitere Informationen finden Sie hier.






stadtkarte-gottingen-bearbeitet-1-1024x768

Kooperationsprojekt

Stadtlabor: Wege zur kolonialkritischen Stadt



Das "Stadtlabor" befindet sich am Wilhelmsplatz 3 in Göttingen und ist ein Kooperationsprojekt zwischen Wissenschaft, Kulturinstitutionen und zivilgesellschaftlichen Gruppen, welches sich als Ziel gesetzt hat die Göttinger Kolonialgeschichte zu erforschen und aufzuarbeiten. Es bietet seit Mai 2023 einen Raum um verschiedene Perspektiven zu sammeln, Wissen zu vernetzen und Gedenken zu gestalten.
Neben der Aufarbeitung der Kolonialgeschichte vor Ort, ist es auch Ziel des Projekts, anti-kolonialen Widerstand und koloniale Kontinuitäten bis in die Gegenwart sichtbarer zu machen. Alle Göttinger Bewohner*innen sind eingeladen, sich einzubringen und zu beteiligen.
Wenn sie über die kommenden Veranstaltungen informiert oder sich selbst mit ihrer/einer Initiative einbringen wollen, wenden Sie sich gerne an stadtlabor@uni-goettingen.de.

Das “Stadtlabor – Wege zur kolonialkritischen Stadt” wurde gefördert aus Mitteln des Programms „zukunft.niedersachsen“ des niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur und ist ein Kooperationsprojekt des Instituts für Kulturanthropologie/ Europäische Ethnologie, des Instituts für Diversitätsforschung und des Centre for Global Migration Studies der Georg-August Universität Göttingen in Zusammenarbeit mit Göttingen Postkolonial, Entwicklungspolitisches Informationszentrum Göttingen (EPIZ), PLEA e.V., BoatPeopleProjekt, Literarisches Zentrum Göttingen und Weiteren.

Mehr Informationen finden Sie hier: https://www.stadtlabor.uni-goettingen.de





CeMig Logo

Neues Projekt mit Auschreibung von Promotionsstellen am CeMig

DFG Graduiertenkolleg "Mobilitätsrechte im globalen Kontext multipler Krisen"




Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert die Einrichtung eines Graduiertenkollegs (GRK) mit dem Titel „Mobilitätsrechte im globalen Kontext multipler Krisen“.

In krisenhaften Zeiten wie diesen ist die Zahl der Menschen, die vor Krieg oder Verfolgung fliehen müssen, so hoch wie nie. Gleichzeitig wird Migration selbst zunehmend als gesellschaftliche Krise problematisiert. Das Graduiertenkolleg bringt zwölf Forschende der Philosophischen, der Sozialwissenschaftlichen und der Juristischen Fakultät der Universität Göttingen zusammen, um in Promotionsprojekten der Frage nachzugehen, wie in diesem Zusammenspiel aus Migration und Krise Mobilitätsrechte weltweit unter Druck geraten, aber auch stabilisiert werden können. Der interdisziplinäre Austausch ermöglicht es zu untersuchen, wie Migrationsbewegungen mit Rechten ausgestattet und reguliert werden. Er zeigt aber auch auf, dass Recht selbst Gegenstand gesellschaftlicher Debatten ist und wie über Recht Politik gemacht wird.

Im Rahmen des Graduiertenkollegs werden 10 Promotionsstellen ausgeschrieben.
Weitere Informationen finden Sie auf der Website des Projektes, sowie in den Pressemitteilungen der Universität Göttingen und der DFG.





Podcast Ver/Sa Das Schweigen ist vorbei

Neue Podcast-Veröffentlichung des Projekts "Ver/sammeln antirasstischer Kämpfe"

Das Schweigen ist vorbei


Yasmin Dreessen




Zwei Jahrzehnte sind vergangen, seitdem der NSU zehn Menschen getötet hat. Trotzdem müssen die Angehörigen und Betroffenen bis heute kämpfen – um Gerechtigkeit, materielle Unterstützung, Anerkennung und darum, überhaupt gehört zu werden. In „Das Schweigen ist vorbei“ erzählen acht von ihnen von ihren Geschichten: Semiya Şimşek, Gamze Kubaşık, Mandy, Lina, Yvonne und Gavriil Boulgarides sowie Candan Özer und Ayşe K. Väter, Brüder, Ehemänner haben sie wegen eines Neo-Nazi-Netzwerks verloren, das schon damals dem Verfassungsschutz bekannt war. Bis heute, sechs Jahre nach dem NSU-Prozess und vielen Untersuchungsausschüssen, fehlt die versprochene Aufklärung. Aber: Sie werden nicht mehr schweigen.
https://versammeln-antirassismus.org/das-schweigen-ist-vorbei/