Aktuelle Hinweise
Parallele Bewerbungen sind möglich. Bitte reichen Sie zu jeder Stelle eine separate Bewerbung ein!
Ausschreibung für Tutorien im WiSe 2025/26
Bewerbungsfrist: 01.06.2025
(Einführung ins Schreiben von Essays und Hausarbeiten, individuelle Rückmeldung zu Textentwürfen, in den Einführungskursen ggfs. auch Klausurvorbereitung) oder
(Beratung und individuelle Rückmeldung zu Textentwürfen) (eine Stelle) oder
(Nachbereitung und Vertiefung des Stoffs, Besprechung von Übungsaufgaben, Klausurvorbereitung) oder
(Nachbereitung und Vertiefung des Stoffs, Klausurvorbereitung)
Erforderlich sind gute fachliche Leistungen, Eignung zur Vermittlung von Fachinhalten und Zuverlässigkeit.
Studierende ab dem 3. Fachsemester (im laufenden Semester), die Interesse an einer Tutor*innenstelle haben, werden gebeten,
bis zum 1. Juni 2025
eine Kurzbewerbung per E-Mail an das Geschäftszimmer des Philosophischen Seminars (philosophisches.seminar@uni-goettingen.de) zu senden.
Bitte reichen Sie dazu ausschließlich folgende Unterlagen ein:
Das Philosophische Seminar strebt eine Erhöhung des Frauenanteils an und fordert daher qualifizierte Frauen nachdrücklich zur Bewerbung auf. Bewerbungen Schwerbehinderter erhalten bei gleicher Qualifikation den Vorzug.
Fragen zur Ausschreibung beantworten Francesca Bunkenborg und Julian Braunwarth.
Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung!
Ausschreibung
Bewerbungsbogen
Gastvortrag am 07.05.2025, 18 Uhr c. t., PH 20
Prof. Dr. Jan Slaby:
Das Ungefühlte der Gesellschaft. Affektivität und die ökologische Krise
Prof. Dr. Jan Slaby (FU Berlin):
Das Ungefühlte der Gesellschaft. Affektivität und die ökologische Krise
Abstract
Das Klima kippt, aber wir fühlen es nicht. Welche Antworten gibt die Philosophie auf die Frage, weshalb eine der größten Krisen unserer Zeit so wenig Resonanz in der kollektiven Affektivität hervorruft? Oder mit Greta Thunberg gesprochen: Why don’t we panic? Im Vortrag wird dazu der Begriff des ‚gesellschaftlich Ungefühlten‘ entwickelt. Moderne Gesellschaften regulieren die Affektivität ihrer Mitglieder auf vielfältige Weise – dabei kommt es immer wieder zur systematischen Unterdrückung, Ausblendung oder Abdämpfung von affektiven Weltbezügen. Ich beleuchte diese Vorgänge einerseits aus Sicht der Philosophie der Emotionen, die sich bisher hauptsächlich mit dem manifest Gefühlten, nicht jedoch mit dem Ungefühlten und dessen Entstehungsbedingungen befasst hat. Andererseits untersuche ich das Ungefühlte aus Sicht einer kritischen Sozialphilosophie der ökologischen Krise, in deren Rahmen sich Erscheinungsformen des Ungefühlten im Alltagsleben westlicher Wohlstandsgesellschaften unterscheiden und analysieren lassen. Ich stütze mich auf das Konzept der imperialen Lebensweise (Brand & Wissen 2017), und betrachte insbesondere Gewohnheitsgefühle, die das von individueller Mobilität, Konsum und Statuskonkurrenz geprägte kapitalistische Alltagsleben bestimmen. Der Vortrag verbindet Sozialphilosophie, philosophische Affekt- und Emotionstheorie mit Fragen der politischen Ökologie.